Schaut man sich die Immobilienangebote eines Maklers an, fehlt eines nie: der Hinweis auf einen vorhandenen Energieausweis beziehungsweise die Daten daraus. Gerade in der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt, wo sich energetisch nicht sanierte Immobilien schlechter verkaufen, wird noch genauer auf den Energieausweis geschaut. Wir erläutern, wann ein solcher Ausweis Pflicht ist und was der Unterschied zwischen einem Bedarfs- und Verbrauchsausweis ist.
Beim Immobilienverkauf lauern viele Tücken, die den Erfolg schmälern.
Nur Eigentümer, die verpachten, vermieten oder eine Immobilie verkaufen möchten, müssen sich um den Energieausweis kümmern. Aber auch, wenn Sie selbst in der Immobilie wohnen, kann es hilfreich sein, zu wissen, wie sich der Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes gestaltet. Somit wissen Sie auch, ob Sie Sanierungsmaßnahmen planen müssen, was gerade im Hinblick auf den Werterhalt und einen späteren Verkauf wichtig ist.
Welche Informationen findet man im Energieausweis?
Allgemein sagt das Dokument aus, wie umweltfreundlich eine Immobilie und wie hoch ihr Gesamtenergieverbrauch ist. Durch die Erhebung der Daten lässt sich eine Immobilie mit anderen vergleichen und die Energieeffizienz einer Immobilie transparent darstellen. Oft ist aber nur angezeigt, wie sich die Verbrauchshöhe von Heizöl oder Gas gestaltet.
Verbrauchs- oder Bedarfsausweis?
Wenn Sie ein ab Oktober 2007 gebautes Eigenheim besitzen, wird Ihnen vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass sie einen bedarfsorientierten Ausweis benötigen. Sollte Ihre Immobilie vor 1977 gebaut sein und später umfassende Sanierungen oder Anbauten erfahren haben, ist der Bedarfsausweis ebenfalls Pflicht. Für alle anderen Immobilien, die gemäß der Wärmeschutzverordnung von 1977 gebaut wurden, ist der Verbrauchsausweis ausreichend.
Woher kommen die Daten auf dem Verbrauchsausweis?
Die Kosten des Energieträgers aus den letzten drei Jahren sind ausschlaggebend für die Berechnung des Energiebedarfs. Dabei werden die klimatischen Verhältnisse und das Heizverhalten der Bewohner mit eingerechnet. Die Bausubstanz samt energetischer Schwächen findet keine Berücksichtigung bei der Berechnung.
Was sagt der Bedarfsausweis aus?
Die Substanz und Technik der Immobilie werden beim Erstellen des Bedarfsausweises berücksichtigt. Die technische Bestandsaufnahme wird von einem Fachmann durchgeführt, danach kann er die Frage beantworten, wieviel Energie die Immobilie bei einer durchschnittlichen Nutzung benötigt.
Von wem bekomme ich den Energieausweis?
Wenn Sie vor der Veräußerung Ihrer Immobilie stehen, wird Ihr Makler für Sie den Energieausweis erstellen lassen – entweder von einem zertifiziertem Energieberater oder von einem Architektur- oder Ingenieurbüro. Lassen Sie sich von Ihrem Makler beraten, wer dafür aus seinem Netzwerk in Frage kommt. Ist der Energieausweis erstellt, ist er zehn Jahre gütig.
Haben Sie Fragen zum Energieausweis oder zum Verkauf einer Immobilie? Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gern!
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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